Aufruf: Beteiligt Euch an den aktuellen Protesten des ÖGB
LinkeStmk: Aufruf an alle Lohnabhängigen, Rentner, Erwerbsarbeitslosen und anderen Randgruppen, die auf einen funktionierenden Sozialstaat existentiell angewiesen sind:
Zeigt Eure Solidarität mit den laufenden Protestaktionen des ÖGB!
Beteiligt Euch an den Aufmärschen und Kundgebungen!
Es könnte die letzte Chance sein, dem EU der Konzerne die Stirne zu bieten!
Auch wenn ihr nicht Mitglieder des ÖGB seid, auch wenn ihr Vorbehalte gegen die Bonzenburgen habt, auch wenn euch Hr. Kern aus guten Gründen sauer aufstößt – überwindet diese Befindlichkeiten und schließt euch den Demonstrationen und Protesten an!
In Österreich und in der EU eignen sich die Konzerne die Macht an. Die öffentlichen Güter werden zunehmend privatisiert – auch wenn ein Teil dieser Privatisierungen als „Auslagerungen“ eigentlich im Gemeinbesitz bleiben – die Nutzung der Güter wird euch entzogen.
Lasst euch nicht Sand in die Augen streuen: Wenn nun „Steuererleichterungen“ auch für Niedriglöhne geboten werden – die Gelder fehlen dann im Sozialsystem! Eure Pensionen werden dann kaum für das Begräbnis reichen.
Dass die Industriekapitäne ziemlich skrupellos agieren, das ist an den Toten im Mittelmeer zu sehen, aber auch an den sozialen Kürzungen. Wenn etwa Deutschland Exportweltmeister ist, das Budget überschüsse erwirtschaftet, so hat davon ein Hartz IV – empfänger gar nichts.
Auch in Österreich ist der Trend deutlich zu sehen: Beschränkung des Bildungszugangs, Verdünnung der Sozialinfrastruktur, Einschränkung der Mitbestimmungsmöglichkeiten durch immer weitere Zentralisierung, Auslieferung der Gesetzgebung an ein internationales Firmenimperium (CETA, TTIP usw.).
Unabhängig von Detaildiskussionen:
Das ist der falsche Weg!
Es gab doch einmal die Hoffnung, dass wir im Jahr 2000 nur mehr 3 Tage die Woche arbeiten müssen!
Es gab die Hoffnung, dass wir die Armut überwinden,
dass wir den Krieg überwinden und in einer friedlichen Welt leben.
Nun ist der Ostblock zusammengebrochen. Es gibt diese Bedrohung vor Eroberung nicht mehr.
Und was tischen uns die EU (unter dem Druck der USA) und auch Herr. Kurz als Vertreter der Industriellen-Lobby auf: Aufrüstung, Längere Arbeitszeiten, unmenschliches Verhalten gegen die Schwächsten der Gesellschaft (Flüchtlinge), wieder Grenzbefestigungen und Bespitzelungen; Hetze gegen Minderheiten und Andersgläubige. Sie setzen den sozialen Frieden bewusst aufs Spiel, um ihre Macht zu festigen.
Die Früchte des Wiederaufbaus, die Früchte der Abrüstung, die Früchte der geleisteten Arbeit wurden lange Zeit in unserem Land auch den unteren zugeteilt. Wohl wissend, dass die Zerstörung des sozialen Friedens letztendlich auch die Profiteure mit Ungemach bedroht.
Anders nun die „junge Generation“ der Industriellen und Kapitaleigner!
Die ersparten Ressourcen fließen zusehends nur mehr in private Hände. Der Produktivitätszuwachs, die Automatisierungsgewinne, die ersparten Rüstungskosten – all die Komponenten, die für den Wohlstand bereit stünden, an dem sollen die Massen immer weniger partizipieren. Da heißt es eben: Den Gürtel enger schnallen, damit andere noch eine Million auf die Kante legen können. Diese Generation glaubt, sich mit immer stärkerem Militär und Polizei sowie mit immer rigideren Überwachungsmethoden die unteren Schichten in Zaum zu halten. Das Bedeutet: Freiheit für Kapital und Gewinn – Unterdrückung, Zwang und Strafe für die Nicht-Besitzenden.
Das Weltbild dieser Industriemanager ist für die meisten (die Mehrheit gehört zu den Nicht-Besitzenden, selbst wenn jemand ein kleines Häuschen besitzt) existenzbedrohend – man könnte sagen: Soziopathisch. Sozialpartnerschaft: Die brauchen wir (Superreiche) nicht! Die kostet uns nur! Weg damit! Demokratie: Nur teuer und bringt nichts. Was sollen diese Hungerleider im Staat überhaupt mitreden – die haben ja keine Ahnung. Ahnung haben nur wir Industrie- und Kapital- Manager!
Dass die Auswirkungen solcher Konzepte im Endeffekt die Menschen tötet, kann man aktuell in Syrien, Libyen und auch anderswo sehen.
Daher: Nützt die Chance, dass der ÖGB anscheinend aufzuwachen beginnt. Auch wenn die Führung das nur macht, weil nun auch sie bedroht ist – nützt die Chance! Es könnte unsere letzte sein!
Was die Herren Kurz, Kapsch und Co für uns Nicht-Besitzende als Konzept vorsehen, ist eine Art Feudalstaat unter ihrer Herrschaft und unter ihren Gnaden! Das hatten unsere Vorfahren schon! Das brauchen wir nicht wieder!
Darum:
Proletarier seid solidarisch!
Kämpft um das Erkämpfte.
Ist es einmal verloren, bekommen wir es so schnell nicht wieder!
Graz, 4.7.2018, W.Friedhuber
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