[Xing-Talk] Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern – aber Österreich steht hinter Türkis-Blau – Intelligenzdefizit?
Es pfeifen buchstäblich schon die Spatzen von den Dächern: Die neoliberale Wirtschaft (mit den „neuen Internet-Arbeitsplätzen“) ist hochgradig a-sozial. Nun wird das auch in englisch verkündet – vielleicht hilft es, wenn die Kritik stärker aus US-Amerika kommt: Internetökonomie gefährdet Sozialstaat.
Was Autor Steven Hill hier im Video für die Internet-Arbeitsplätze verkündet, gilt nahezu uneingeschränkt für alle neuen „flexiblen“ Arbeitsbedingungen. Generell kann gesagt werden: Die neoliberale, entgrenzte Wirtschaft ist in so hohem Maße asozial, dass sie eigentlich einen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt. Trotzdem gehen in der EU die Eliten (auch die Gewerkschaftseliten) weiterhin diesen Weg. Auch die österreichische Regierung boxt CETA durch, betreibt weiter Raubbau an den Sozialleistungen, forciert die Umverteilung von Unten nach Oben und baut die demokratische Struktur des Staates unter dem Stichwort „Effizienz“ ab.
Für die Menschen, die nicht vom Kapital leben können bedeutet das: Verzicht auf Bildung, Verzicht auf Familie, Verlust an Mitsprache, Lohnverlust, Verlust an Lebensplanung und ein Weg in die Armut.
Die Menge der Menschen, die das jetzt schon am eigenen Leib erfahren muss, wird immer größer. Ein ungeheurer Propagandaapparat schafft es aber, gerade die von den Folgen dieser asozialen Politik am stärksten Betroffenen der Gesellschaft als Versager zu brandmarken und ihnen die Schuld an ihrem Elend selbst zuzuschreiben. Die, die dieses Elend verursachen, die werden als „Leistungseliten“ dargestellt.
Anscheinend ist das Propaganda-Konzept der Nationalsozialisten, etwas einfaches immer und immer wieder zu behaupten – selbst wenn das Behauptete mit den Lebenserfahrungen im Widerspruch steht, tatsächlich geeignet, auch eine geschulte Bevölkerung zu blenden.
Graz, 22.5.2018, W. Friedhuber
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