[Für ein unverwechselbares Graz] 27.Juni 2023: Präsentation der neuen Broschüre
Einladung
Präsentation der neuen Broschüre über abgebrochene Häuser in Graz
Diensatag, 27. Juni 2023, 17:30
Café Kaiserfeld, Kaiserfeldgasse 19, Graz
Städte entwickeln sich nicht nach einem evolutionären Programm, sondern sie wurden und werden von der Gesellschaft, also von Menschen gestaltet. Städte sind somit das Abbild unterschiedlicher gesellschaftlich-kultureller Entwicklungen und geben Zeugnis über die
Werthaltung der politischen Entscheidungsträger und der Akteure des Baugeschehens. Aber auch die technische Entwicklung (Hochhäuser, Verkehr) und äußere Einflüsse (Kriege) verändern die Städte meist radikal.
Eine bauliche Veränderung ist bei einem Wachstum der Stadt unerlässlich, allerdings darf dies nicht dazu führen, dass der städtebauliche Maßstab gesprengt, Grünraum vernichtet wird und somit die räumliche Identität verloren geht. So hat sich auch das Stadtbild von Graz in den letzten 20–30 Jahren sehr verändert, was nicht nur an der Zuwanderung liegt, sondern vor allem daran, dass Wohnbauten zu einem Anlage- und Finanzprodukt geworden sind.
Dieser Bauboom verändert das Gesicht der Stadt nachhaltig. Können Sie sich noch erinnern, was da oder dort vor 20 und mehr Jahren war, wo Gärten, Bäume und Grünanlagen waren, wo Straßenzüge oder kleinräumige Stadtviertel noch ihren besonderen historischen
Charakter hatten, wo kleine Gewerbebetriebe und Nahversorger den Stadtraum abgerundet und ein soziales Gefüge gebildet haben?
An manches Gebäude oder Ensemble erinnern wir uns, an manches haben wir uns gewöhnt, manches, von dem was neu gebaut und geschaffen wurde, ist funktionell und hat sich in das Stadtbild eingefügt, an manches werden wir uns nie gewöhnen, weil dafür besonders
schützenswerte alte Gebäude weichen mussten und/oder sich das Neugebaute so gar nicht in die bebaute Umgebung einfügt.
Mit dieser Dokumentation der 213 abgebrochenen Gebäude wollen wir Ihnen zeigen, wie und wo sich das Stadtbild in den vergangenen 20 Jahren verändert hat; vieles davon wollen wir in Erinnerung rufen, um zukünftig mit der gebauten Geschichte der Stadt sorgsamer umzugehen, manches davon repräsentiert ganz gut die Erneuerung zum Wohl derer, die in dieser Stadt leben und arbeiten.
Es ist eine Bild-Dokumentation, ein Bilderbuch, bei dem jede*r selbst beurteilen kann, was gut gelungen ist, was weniger geglückt ist und was verhindert hätte werden sollen.
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