[Österreich] Das freie Studieren wird weiter eingeschränkt
Das freie Studieren wird weiter eingeschränkt. Ab Herbst wird an der UNI-Graz ein Studium für das die Prüfungen der Eingansorientierungsphase (STEOP) negativ absolviert wurden, für die Person auf Dauer gesperrt.
Konkret: Wurden für ein Fach, dass in der STEOP (Studien-Eingangs-und Orientierungsphase) im Curriculum ist, die Prüfungen auch bei den vorgesehenen Prüfungswiederholungen negativ abgeschlossen, so ist dieses Studium auf der jeweiligen Universität für die betreffende Person lebenslang gesperrt. (siehe https://www.youtube.com/watch?v=Hd67yyzYfX0 ).
Dies ist ein weiterer Schritt, den Zugang zum Universitätsstudium zu erschweren.
Die goldenen 1960er Jahre, wo vor allem die Sozialisten den UNI-Zugang möglichst frei für alle offenhalten wollten – scheinen nun endgültig vorbei zu sein.
Nach Einführung von Aufnahmeprüfungen, Studiengebühren, verpflichtende Praktika für manche Studien und eine verpflichtende Eingangsorientierungsphase (STEOP) als Bedingung für gewisse Lehrveranstaltungen, werden nun Leistungskriterien eingeführt (siehe: https://www.parlament.gv.at/PAKT/AKT/SCHLTHEM/SCHLAG/J2021/067Unigesetz.shtml ) – und eine Lebenslange Sperre wenn die STEOP nicht positiv abgeschlossen ist.
Das Ideal eines freien Zugang zur universitären Bildung wird Stück für Stück zu Grabe getragen.
Dafür werden Privat-UNIs errichtet, die teure Studiengänge anbieten – ein Rückschritt, wenn hohe Bildung für alle das Ziel wäre.
Wo bleibt der Aufschrei – sowohl der Studienvertretung als auch in der Bevölkerung?
Immerhin wird den Menschen wieder ein erkämpftes Recht entzogen – nämlich der freie Zugang zur Universität (weil diese Restriktionen für viele das Studium verhindern) und vor allem: Das freie Studieren! Studieren nach eigenen Möglichkeiten, nach eigenem Zeitrahmen – eben frei!
Die Bevölkerung verteidigt die erworbenen Rechte nicht. Einerseits, weil sie diese Verschlechterungen gar nicht mitbekommt und anderseits, weil gerade beim Studium das Neid- und Mißgunstargument dominiert: Die sollen Studieren – Bummelstudenten brauchen wir nicht.
Von der Politik ist auch hier der orwell’sche Sprachgebrauch zu bemerken: Einerseits große Reden, dass Bildung das Wichtigste ist – und andererseits die Bildungsmöglichkeiten und den Bildungszugang einzuschränken – ein zwiespältiges Vorgehen wie in vielen Sektoren, seit die Wirtschaft das Ruder im Staat übernommen hat.
Graz, 4.5.2022, W.Friedhuber
die studenten und innen haben, als es um das neue dienstrecht bei den lehrerinnen ging auch kein ohrwaschel gerührt.
jetzt haben sie zusätzlich ein studium, welches gelinde gesagt inadäquat ist, mit allen unausgegorenen schritten parallel zu einem unterricht, der in der anfangsphase wohl anspruchsvoll erscheint. auch das lohnschema wurde nach unten angepasst, das lebenseinkommen empfindlich gekürzt (gag am rande wird dauernd vom gendergap und equal payday schwadronniert, aber niemand (weiblich) stört es, dass an den schulen frauen für die zukunft das einkommen beschnitten wurde. n.b.die schule ist zu 80 % weiblich……).
wir trauern einer vermeintlichen freiheit nach, die es wohl nicht mehr gibt, wenn es diese jemals gegeben hat, siehe die ausgrenzungen bei corona bei nicht linientreue, auch aktuell bezüglich der ukraine ist reflexion verpönt, das absurde ziel in europas medien und politik ist ein militärischer sieg der ukraine gegen russland. absurder geht es wohl nicht…………….und wie man bemerkt, spielen da die universitäten auch mit. das universitäre im denken, agieren und diskutieren wurde begraben. das beste beispiel ist der abgang der „meduni“, die sich damit auf den level einer fachhochschule begeben hat. scheuklappen sind die hippen accesoires der aktuellen zeit, andersdenkende nur schwurbler und trolle. akademische diskussionen relikte vergangener zeiten……
Trackback by kurt strohmaier 5. Mai 2022 19:54