LINKEstmk 

  LinkeStmk | YouTube | Stmk gemeinsam | Grazer BI | Volksbegehren | Petitionen

CANCUN: WAS NOTWENDIG WAERE UND WAS TATSAECHLICH INS HAUS STEHT

Bloged in Diskussion by admin Donnerstag Dezember 2, 2010

Die dramatischen Folgen des Klimawandels, allgemein die oekologischen Gefaehrdungen und ihre Ursachen sind weitgehend bekannt. Notwendig waeren rasche, konkrete Schritte- mit Zeitlimits und ausreichenden finanziellen Mitteln- um eben die Not, in der sich das natuerliche Ambiente der Menschheit befindet, zu wenden.

Realiter passiert aber kaum etwas. Nicht  vorrangig aus “ Dummheit “ oder “ Borniertheit“- obwohl auch sie mitspielen- sondern aus “ wirtschaftlichen Erwaegungen“, wegen beinharter Profitinteressen. Der offizielle Umweltgipfel hier spiegelt diese Problematik voll wider.

Mehrere mexikanische Zeitungen – wie „Novedades“ oder “ Por Esto!“ titelten: “ Ein anderes gesellschaftliches Entwicklungsmodell ist notwendig“ oder “ Es draengt!“. Es gibt dedaillierte Berichte , wie durch das Ansteigen des Meeresspiegels infolge der Erderwaermung auch die wunderschoenen Karibikkuesten in Cancun und generell  auf der Halbinsel Yucatan  gefaehrdet sind.

Und was passiert – ausser schillernden Sprechblasen? Nichteinmal die von Greenpeace geforderte Einstellung des Handels mit CO 2-Emmissionszertifikaten, der nichts als blanken oekologischen Zynismus darstellt, steht bei der offiziellen Klimakonferenz zur Disposition. Der indigene Praesident Boliviens  Evo Morales wird am 9.Dezember hierherkommen und erneut die hervorragenden Ergebnisse des cumbre de los pueblos zur „Rettung der Mutter Erde“ im Fruehjahr dieses Jahres in Cochabamba vorstellen- in der UNO-Vollversammlung kamen sie bereits zur Sprache. Den Vorschlaegen Boliviens und der anderen ALBA-Staaten droht -wie die Dinge liegen- allerdings  ein Begraebnis dritter Klasse.

Nicht weil sie “ unvernuenftig “ oder “ weithergeholt “ sind. Im Gegenteil: sie entsprechen den realen Erfahrungen- etwa der Indigenen, die um den Raubbau am Boden, an den Waeldern oder des Wassers genau Bescheid wissen- sind diese natuerlichen Ressourcen doch -oft ihre einzige!- Existenzgrundlage.

Die Erfahrungen und die auf ihnen basierenden- wissenschaftlich erhaerteten- Vorschlaege werden deshalb vom COP 16- Verhandlungstisch weggewischt,  weil sie nicht “ ins Konzept passen“. Und dieses Konzept heisst: in den Grundlinien weitermachen wie bisher- abgefedert mit einigen oekologischen Retouschen ( einige unverbindliche Limits fuer den CO 2-Ausstoss, vage Versprechungen fuer “ finanzielle Hilfen“, verstaerkter Einsatz von “ gruener“ Technologie,…).

Fuer die „Verdammten dieser Erde“( Frantz Fanon), die die ueberwiegende Mehrzahl der Menschheit ausmacht, heisst dies : Weiterrackern ohne Landreform; Fortsetzung des miserablen Favela-Daseins in den jetzt schon aus allen Naehten platzenden Metropolen; perspektiv- und hoffnungslose Fortsetzung von Hunger und Elend.

Weil im Moon-Palace, dem offiziellen Tagungsort, die Stimmen “ von unten“ kaum zum Tragen kommen, geschweige denn akzeptiert werden, ist die Zivilgesellschaft und die politische Linke mit einer Vielzahl von Alternativforen praesent: u.a. wird am Freitag den 3. Dezember die Solidaritats-Karawane von “ Via Campesina“, der weltgroessten Bauern- und LandarbeiterInnen-Organisation eintreffen. Am kommenden Dienstag den 7. Dezember findet eine – internationale- Grossdemonstration statt. Ihre Botschaft ist eindeutig:“ System- statt Klimawandel“.

Hermann Dworczak ( Austrian Social Forum/ ASF; 0043 / 676 / 972 31 10 )

Kommentare	»
  1. Weil es mir wichtig ist auch hier:
    Der Klimawandel aufgrund CO2 ist ziemlich sicher ein Unsinn!
    Wir – als linke alternative – sollten den Leuten nicht mit Märchen angst machen, sondern sachlich bleiben und Zukunftskonzepte für eine lebenswerte Welt erarbeiten. Angstmache mit Halbwahrheiten gehört für mich nicht zu einer wünschenserten Zukunft!
    CO2 Messwerte als Indikator für Industrieproduktion – OK, Steuer drauf – ev. diskussionswürdig!
    Aber: Eile, keine Zeit – Zeit läuft ab schnell irgendwas – nur nicht diskutieren – Einführung einer „Luftsteuer“ für alle, damit ein paar Superreiche noch mehr profit machen: NEIN!!
    Das man die indogenen Bevölkerungsteile auch noch vor diesen Wagen spannt, halte ich für besonders geschmacklos!
    Den ausgebeuteten und enteigneten indogenen Bevölkerungsteilen ist losgelöst vom CO2-Panik-Konzept zu helfen!

    Trackback by Friedhuber 4. Dezember 2010 10:46

Leave a comment


RSS feed for comments on this post. TrackBack URI

Powered by Wordpress, theme by Dimension 2k