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Das Europäische Sozialforum (ESF) findet heuer vom 1.-4. Juli in Istanbul statt.-

Freitag  begann in Berlin die -vorletzte- gesamteuropäische Vorbereitungssitzung für das ESF (“ European Preparatory Assembly / EPA“ )( es war der Tag der „Netzwerke „). Die letzte wird im Mai in Istanbul sein. Gemeinsam mit anderen FreundInnen aus Österreich nehme ich an der Sitzung in Berlin teil.

Gestern Samstag wurde plenar gearbeitet .  Es gab den Bericht des Türkischen Sozialforum ( TSF ) über den Stand der Vorbereitung für das ESF und den Bericht der “ Programmgruppe“. In den Debatten wurde mehrmals unterstrichen, daß Mobilisierung für Istanbul nicht vorrangig eine technisch-organisatorisch-finanzielle Herausforderung darstellt, sondern daß es insbesonders darauf ankommt, konkret zu zeigen, daß zentrale inhaltliche Fragen angesprochen werden und  es sich politisch lohnt, sich in den Kampf “ für eine andere Welt “ einzuklinken. In diesem Kontext wurde die besonders schwierige soziale, wirtschaftliche und politische Situation der Länder Mittel- und Osteuropas herausgestrichen.

Um die verbleibende kurze Zeit von nur mehr 5 Monaten bis Istanbul zu nutzen, wurde ein „Gesamteuropäisches Mobilisierungskomitee“ eingerichet, das unmittelbar ( in der Mittagspause !) mit der Arbeit begann. U.a. gibt es in nächster Zeit 2 Aktivitäten: eine Skype-Konferenz am 24.2. um 17h ( technische Einzelheiten werden rasch bekanntgegeben); und eine Tagung in Prag zum Thema “ Alternativen zum Aufstieg der Extremen Rechten in einer Zeit sozialer und ökologischer Krisen“ ) am 27.3 .

Zu  “ Kopenhagen und danach “ gab es ebenfalls einen plenaren  Tagesordnungspunkt. In sehr solidarischer Manier wurde der Gegengipfel in Kopenhagen ausgewertet ( 5O 000 TeilnehmerInnen; 100 OO0 auf der Demo; ausgezeichnetes Dokument: “ SYSTEMWANDEL STATT KLIMAWANDEL „- den kompletten Text gibt es  auf deutsch auf www.linke.cc ).

Es herrschte Einmütigkeit darüber, daß durch konkrete inhaltliche Arbeit und mobilisierende Initiativen der “ Schwung von Kopenhagen “ zum ESF in Istanbul mitgenommen werden soll.

Etliche DisktutantInnen betonten die Notwendigkeit , sich in den Vorbereitungsprozeß für Cochabamba ( Evo Morales hat zu einer Weltkonferenz der sozialen und ökologischen Bewegungen von 19.-22. April aufgerufen) aktiv einzuschalten und auf der Konfernz stark präsent zu sein ( inhaltlich und nicht via deklamatorischen “ Revolutionstourismus “ !).

Heute  wird ebenfalls plenar beraten ( im Gebäude der Dienstleistungsgeswerkschaft Verdi) und weiter Beschlüsse gefaßt.

Mit Berlin hat eine doppelte “ heiße“ Vorbereitungsphase begonnen:

-für das 5.Austrian Social Forum ( ASF ) 13.-16. Mai in Leoben ( siehe www.sozialforum-asf.at). Unser nächstes bundesweites Vorbereitungstreffen ist am Samstag  den 6. Februar in Salzburg ( Robert Jungk- Bibliothek Imbergstraße 2 ) von 11-15h.

– für Istanbul, das besonders spannend zu werden verspricht ( Fragen wie Unterdrückung der KurdInnen, Beitritt der Türkei zur Europäischen Union: Ja-Nein, die sozialen/ ökologischen  Bewegungen nach dem erfolgreichen Gegen- Gipfel in Kopenhagen im Dezember und vor Cochabamba 19.-22.April,…). Auch der Umstand , daß Istanbul 2010 -gemeinsam mit Essen und Pecs Europäische Kulturhauptstadt ist, sollte politisch genutzt werden.

Mit solidarischen Grüßen aus Berlin

31.1. Hermann Dworczak ( activist  in the Austrian Social Forum / ASF; 0043 676 / 972 31 10)