[Österreich] 30 Jahre EU-Mitgliedschaft
Die österreichische Regierung feiert 30 Jahre EU-Mitgliedschaft. SPÖ und ÖVP klopfen sich dabei kräftig auf die Schultern, dass sie es geschafft haben, dass sich fast 67% der österreichischen Bevölkerung vor 30 Jahren zum EU-Beitritt entschlossen haben. Verschwiegen wird der massive Druck in den großen Konzernen auf ihre Arbeiter diesem Beitritt zuzustimmen.
Und heute? 30 Jahre danach hat die EU viele ihrer damaligen Versprechen und Zusagen unterlaufen. Die Regierung feiert also dass wir eine hohe Teuerung haben, dass die EU Schulden aufnimmt, dass Österreich gedrängt wird die Neutralität aufzugeben usw. usw.
Und die jüngsten EU-Vorgänge um die Frau von der Leyen? Korruptionsverdacht, Ignoranz gegenüber den eigenen EU-Vorschriften usw. (siehe etwa: Lost in Europe, 15.5.2025) – alles kein Thema.
Und vor allem der Wandel von der Friedensunion zur antirussische Kriegspolitik – ist das alles wirklich so zum Feiern?
Für mich nicht!
Schon von Anfang an war in diesem neoliberalen Konzept der Wurm drin. Schon von Anfang an wurde mit propagandistischen Tricks gearbeitet. So wurde etwa behauptet, dass ohne EU-Beitritt die Firmen in Österreich zusperren müssten. Nahezu das Gegenteil war wahr. Erst der EU-Beitritt ermöglichte das problemlose Abwandern von Firmen in das Ausland.
Die Versprechungen der Bevölkerung gegenüber wurden nie eingelöst. Ich erinnere nur daran, dass in der EU-Agenda 2010 die EU zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ (Wikipedia). Geschafft hat man dann, dass 2009 die größte Finanzkrise der Nachkriegszeit ausgebrochen ist und gigantische Geldmengen in die Banken verschoben wurden. (siehe Wikipedia) Dynamisch war das ja – aber nicht zum Vorteil der einfachen Menschen.
In diesem Sinne: Hurra EU!
Ev. dürfen wir bald den Gürtel noch enger schnallen und gegen die bösen Russen kämpfen und unsere Kinder den gewaltigen Schuldenberg den die EU und die europäischen Regierungen aufbauen als Dauerfron abzahlen. Die EU ist dann endlich ein einheitlicher Plünderungsraum von dem die europäischen Eliten ohnedies seit Jahrhunderten träumen.
Wie die Eliten das sehen kann hier nachgelesen werden: https://www.wko.at/oe/news/30-jahre-eu-mitgliedschaft-wirtschaftsbilanz.
Wie nur am Beispiel der Arbeitslosigkeit die Realität der einfachen Menschen aussieht, ist hier zu sehen:
einerseits der druck durch die firmen, es tut mir leid den zettel des vorstandes von steyr-daimler-puch nicht aufbehalten zu haben in dem stringent aufgefordert wurde für den eu-beitritt zu stimmen.
die entscheidung stand auf der kippe bis die kronenzeitung ca. 3 wochen vor der volksabstimmung riesengroß skandierte „nur die eu kann unsere pensionen sichern“.
jene pensionen, die jetzt für die schulden aus der covid ära und der unterschwelligen unterstützung der ukraine angetastet werden.
Trackback by kurt strohmaier 15. Mai 2025 10:59