EU: Friede mit allen Mitteln
Friedensnobelpreis für die EU!?
Diese Preisvergabe hat hat eine gewisse Logik – nur welche? Zuletzt Libyen – in den Frieden gebombt, auch im Irak-Krieg waren EU-Staaten beteiligt, ebenso in Afghanistan. Ist das der Friede den WIR uns wünschen? (siehe auch: Solidarwerkstatt)
Nach der Argumentation des Noblepreiskommitees sollte man den Friedensnobelpreis an Sinablkirchen vergeben – es ist undenkbar, dass Sinablkirchen gegen Hintertupfing in den Krieg zieht, oder gleich MIR – es ist undenkbar, dass ich gegen meine Regierung Krieg führe …
Ich werte die Nachkriegsordnung in Westeuropa nicht gering. Marshallplan – Eisen und Stahl-Union, die Zersplitterung der Schwerindustrie und deren Verteilung auf ganz Europa als Maßnahme der Rüstungsbegrenzung – das war und ist durchaus friedenssichernd. Es hat auch gut funktioniert. Ein Friedensnobelpreis für den Marshallplan, für die EWG oder EGKS (das war das Kernstück der Friedenspolitik) ist durchaus zu verstehen.
Nur: Die aktuelle EU geht einen anderen Weg!
Konzentration der Rüstungsindustrie; Aufrüstung; Kolonialpolitik nach innen und außen; Interessensdruchsetzung mit Gewalt; Bomadierung unerwünschter Politsysteme; Zerstörung und Ausräumung der Sozialsysteme, Wiedereinführung von Elitenherrschaft und Abschaffung von Demokratie ….
Die soziale Destabilisierung von ganz Westeuropa dient nach der „neuen Logik“ vermutlich nur der Möglichkeit, die nun preisgekrönten Friedensmethoden auszuprobieren – zuerst in Griechenland, dann Spanien, dann Italien, dann ……
Der Friede der gemeint ist: Die Durchsetzung von Kapitalinteressen um jeden Preis – und eine Ruhe ist! Ansonsten gibt es Saures …
Dieser Friede macht vor nichts mehr halt. Eigentlich müsste man sich gegen so einen Frieden zur wehr setzen!
Graz, 13.10.2012, Wolfgang Friedhuber
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