Internetzensur schreitet voran: Die Uploadfilter sind da.
Die Uploadfilter sind da. Ab sofort haften große Plattformen für die Uploads ihrer Nutzer (siehe: golem.de).
Was unter dem wünschenswerten Titel des Urheberrechtschutz beschlossen wurde (siehe Artikel golem.de), kann (und wird) auch als Zensurmaßnahme gesehen werden. Youtube und andere Netzplattformen werden sich wohl, um sich selbst vor Strafverfolgung zu schützen, restriktiver vorgehen – was natürlich zu einer Zensur von freien Beiträgen führt.
Vor allem, wo der Urheberrechtsschutz immer restriktiver gehandhabt wird. Immer mehr Information unterliegt diesem „Schutz“. Kommen dann noch die Regulierungen bezüglich Hass, Sex usw. dazu, braucht es nicht viel Phantasie, um das Ende des freien Publizieren am Netz für gekommen zu halten.
Es ist auch schwer dagegen zu argumentieren: Die Begründung, dass mit dem Gesetz ja das eigene geistiges Eigentum geschützt wird, wird vermutlich von den Meisten akzeptiert – überhaupt, wenn damit die Hoffnung auf Geldeinkommen verknüpft wird.
Dass es für die allermeisten Internet-User aber einfach eine Zensur ist, wird dabei übersehen. Die paar, die nun Profitieren – zusammen mit den Verlagshäusern und Musik- und Filmproduzenten – werden sich über das Gesetz freuen – wird damit doch eine lästige Konkurrenz und ein vermuteter Umsatzentgang eliminiert. Die erhoffte Umsatzsteigerung wird aber vermutlich nicht erfolgen, da die „Raubkopien“ eher das Interesse anregten und zudem die Menschen ja nicht soviel Geld haben, um jeden Schmarren in jeder Sparte sofort zu kaufen.
Aber ja: Am Netz verfügbare „Raubkopien“ werden vermutlich weniger.
Und ja: Auch auf individuellen Glauben aufsetzende sogenanne Fake-News werden weniger – überhaupt dann, wenn sie vermarktete Publikationen mit-publizieren. Es kommen damit in Summe vermutlich weniger Falschmeldungen ins Netz – aber leider auch weniger Brauchbares.
Belogen und verhetzt dürfen wir nur (wieder) durch „seriöse Medien“ und Regierungen werden. Der freie Meinungsaustausch wird eingeschränkt. Freiheit der Knechte – das haben die Herrschenden schon immer gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
Und für Information haben die Menschen gefälligst tief in die Tasche zu greifen – das wissen die großen Verlagshäuser schon lange.
Das gilt ebenso für den Unterhaltunssektor – das mit dem „Tasche-Greifen“.
Der große demokratisch – innovative Fortschritt des Internets wird Schritt um Schritt wieder abgebaut. Der Kommerz will es!
Graz, 2.8.2021. W.Friedhuber
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