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[AK] Den Haushalten drohen höhere Stromrechnungen

Bloged in Allgemein by friedi Sonntag April 23, 2017

[BettyBaloo] Von der Pressestelle der AK Wien erhalten:

Date: Wed, 19 Apr 2017 09:19:01 +0000
From: AK.Presse <AK.Presse@akwien.at>

AK: „Den Haushalten drohen höhere Stromrechnungen“
Die AK spricht sich gegen die Pläne der E-Control zur Netzfinanzierung aus
Als „fehlgeleitet“ bezeichnet AK Energieexperte Josef Thoman das heute, Mittwoch, präsentierte Positionspapier der Regulierungsbehörde E-Control, das die Netzfinanzierung neu regeln soll. „Die privaten Haushalte tragen bereits jetzt fast die Hälfte der Netzkosten, obwohl sie nur ein Viertel des Stroms verbrauchen. Werden die Vorschläge der E-Control, die sich weitgehend an den Wünschen der Strombranche orientieren, umgesetzt, so könnte sich diese Schieflage weiter verstärken“, so Thoman. „Den Haushalten drohen dann höhere Stromrechnungen.“

Eine Anpassung der Struktur der Netzentgeltkomponenten im Strombereich ist notwendig, weil Strom durch Sonnen- und Windkraft dezentraler und schwankender erzeugt wird. Die E-Control hat vor rund einem Jahr eine Konsultation der Netztarife 2.0 durchgeführt. Nun wurde das Positionspapier dazu vorgelegt: Es soll als Richtschnur für die zukünftige Gestaltung der Netztarife dienen und zeigt, wie die Kosten zwischen den Stromnetznutzergruppen aufgeteilt werden. Die AK ist über die darin vorgebrachten Vorschläge wenig erfreut. „Die Vorschläge könnten zu einer deutlichen Mehrbelastung privater Haushalte und kleiner Gewerbebetriebe führen“, sagt AK Energieexperte Josef Thoman. So sollen etwa sogenannte Systemdienstleistungen, die bisher zu knapp vier Fünftel von den Stromerzeugern getragen wurden, nun zur Gänze von den Verbraucherinnen und Verbrauchern übernommen werden. Dabei kommen die privaten Haushalte bereits heute – mit nur einem Viertel des gesamten Stromverbrauchs – für beinahe die Hälfte der gesamten Netzkosten in der Höhe knapp mehr als zwei Milliarden Euro jährlich auf.

Die Leistung soll künftig bei der Tarifierung eine stärkere Rolle spielen. Derzeit zahlen die privaten Haushalte für ein Stromleistungspaket (4 kW) eine jährliche Pauschale. Zukünftig – mit der Einführung der intelligenten Stromzähler (Smart Meter) – soll für einzelne Leistungsspitzen bezahlt werden. Das führt zu Intransparenz und schlechterer Vorhersehbarkeit der Stromkosten für die Haushalte. Außerdem sind Haushalte mit geringen Einkommen und alten Geräten tendenziell von höheren Kosten bedroht. Gleichzeitig lehnt die E-Control die Berücksichtigung „sozialer Aspekte“ ab – mit dem Hinweis, diese seien über sozialpolitische Instrumente zu lösen. „Das ist absurd, die regulatorische Ausgestaltung im Energiebereich kann auch zu Härtefällen führen. Diese sind daher auch innerhalb dieses Systems zu lösen“, so AK Experte Josef Thoman.

Eine Entlastung der Erzeuger auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher – wie im Papier vorgesehen – kommt für die AK nicht in Frage.

Die AK fordert:
+ eine kosten- und verursachergerechte Neuaufteilung der Tarifkomponenten
+ die Berücksichtigung soziale Kriterien
+ eine innovative Netzentgeltstruktur, die sowohl für Erzeuger als auch für Netzbetreiber und VerbraucherInnen sinnvolle Anreize setzt, um die Netzkosten insgesamt zu senken
+ Strukturänderungen, die die Energiewende unterstützen

AK Wien Kommunikation
T 01 501 65 2565 ChefIn vom Dienst
http://wien.arbeiterkammer.at
———————————————-
Was einer alleine nicht schafft, das schafft die Kraft
von mehr als 3 Millionen. Gerechtigkeit muss sein. AK.

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