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[solila-infoliste] Einladung: Willkommen bei der Erdbeerernte! Ihr Mindestlohn ist… (Wien, 20./21.5.2016)

Bloged in Allgemein by friedi Samstag Mai 14, 2016

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Forum zu Gewerkschaften, (migrantischer) Landarbeit & Organisierung.
Ein internationaler Vergleich. Wien, 20./21. Mai 2016.

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DISKUSSION & WORKSHOPS MIT …

# Irene Peano, Walter Iannuzzi und Lamin Camara, Campagne in Lotta
(Italien)
# Philippe Sauvin, l‘autre syndicat (Schweiz)
# Vladimir Bogoeski, Beratungsstelle Faire Mobilität (Deutschland)
# Gerry McCormack, SIPTU – Services Industrial Professional and
Technical
Union (Irland)
# Susanne Haslinger, PRO-GE – Produktionsgewerkschaft (Österreich)
u.v.m.

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BITTERE ERDBEEREN, SAURER WEIN

Dass die Entgelt- und Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft zu
wünschen
übrig lassen, ist mittlerweile ein Allgemeinplatz. Aber wie kommt man
überhaupt zu Arbeits- und Sozialrechten, wenn man weit entfernt von den
Metropolen auf Feldern, in Weingärten und Glashäusern arbeitet?

Für Gewerkschaften ist der landwirtschaftliche Sektor jedenfalls eine
Herausforderung: dezentrale Arbeitsorte, saison- und wetterbedingte
Arbeitszeiten, Arbeitsverhältnisse ohne langfristige Perspektiven und
eine
hohe Fluktuation an Arbeitskräften. Zudem sind nicht nur in Österreich
viele der in der Landwirtschaft Beschäftigten Migrant_innen oder
Pendler_innen, mit oder ohne Papiere: Saisonal befristete Verträge und
unsichere Aufenthalts- oder ökonomische Notsituationen sorgen für eine
relative Entrechtung am Arbeitsplatz. Und dann sind da noch
alltagspraktische Dinge wie unterschiedliche Sprachen …

Mit der Sezonieri-Kampagne arbeiten wir an einer nachhaltigen
Verbesserung
der Bedingungen in der landwirtschaftlichen Lohnarbeit in Österreich. In
einer zweitägigen Veranstaltung geht es nun um die
(Selbst-)Organisierung
von Arbeiter_innen in der Landwirtschaft im internationalen Vergleich.
Gewerkschaftskolleg_innen und basisgewerkschaftliche Aktivist_innen aus
Italien, der Schweiz, Irland und Deutschland kommen nach Wien, um mit
uns
erfolgreiche Ansätze gewerkschaftlicher Arbeit in einem schwer
zugänglichen Sektor zu diskutieren. Ausgehend von den internationalen
Erfahrungen erarbeiten wir in den Workshops Strategien, die auch für die
lokale Arbeit in der Kampagne und am Feld anwendbar sind.

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ANMELDUNG

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Wir ersuchen aus Buffet-organisatorischen Gründen um Anmeldung unter:
sezonieri@gmx.at
Am Workshoptag (Samstag) wird Kinderbetreuung angeboten: Bitte Bedarf
bei
der Anmeldung bekannt geben!

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TERMINE

# Freitag, 20. Mai, 18:00 Uhr: Diskussionsveranstaltung
Bildungszentrum der AK Wien, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien

# Samstag, 21. Mai, 9.30 – 17.30 Uhr: Workshops
ÖGB-Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien

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PROGRAMM

# Diskussionsveranstaltung: Freitag, 20. Mai, 18:00 Uhr
Bildungszentrum der AK Wien, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
Podiumsdiskussion mit Irene Peano (Campagne in Lotta), Philippe Sauvin
(l’autre syndicat), Vladimir Bogoeski (Beratungsstelle Faire Mobilität)
und Gerry McCormack (SIPTU).

# Workshops: Samstag, 21. Mai, 9.30 – 17.30 Uhr
ÖGB-Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
9.30  Frühstück und Einführung
10.30 – 12.30 Workshops mit Vladimir Bogoeski (Beratungsstelle Faire
Mobilität, Deutschland) und Philippe Sauvin (l’autre syndicat, Schweiz)
12.30 – 14.00 Mittagessen
14.00 – 16.00 Workshops mit Gerry McCormack (SIPTU, Irland) und Irene
Peano/ Lamin Camara/ Walter Iannuzzi (Campagne in Lotta, Italien)
16.00 – 16.30 Kaffeepause
16.30 – 17.30 Abschlussdiskussion

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INFORMATIONEN ZU DEN WORKSHOPS

# Workshop 1:
# Vladimir Bogoeski, Beratungsstellen Faire Mobilität (Deutschland)
Das Projekt Faire Mobilität wird seit 2011 vom Deutschen
Gewerkschaftsbund
(DGB) gemeinsam mit Projektpartnern wie dem Europäischen Verein für
Wanderarbeiterfragen durchgeführt. Seine Haupttätigkeit liegt im Bereich
der gewerkschaftlichen Beratung und Unterstützung von Migrant_innen aus
mittel- und osteuropäischen Ländern. Diese wird bundesweit im Rahmen von
sechs Anlaufstellen angeboten. Begleitend gibt es in den verschiedenen
Regionen auf spezifische Branchen zugeschnittene Projekte, darunter auch
eines in der Landwirtschaft in Brandenburg.
(http://www.faire-mobilitaet.de)

# Workshop 2:
# Philippe Sauvin, l’autre syndicat (Schweiz)
L’autre syndicat ist eine seit 2003 bestehende Basisgewerkschaft in der
Westschweiz, die Beschäftigte in unterschiedlichen Branchen organisiert.
Einer ihrer Schwerpunkte liegt dabei im Bereich der Landwirtschaft,
deren
Belegschaft auch in der Schweiz stark migrantisch geprägt ist. Als
Mitglied der Kleinbäuer_innen-Vereinigung La Via Campesina verfolgt
l’autre syndicat einen integralen Ansatz, der neben klassischen
gewerkschaftlichen auch agrarpolitische Themen wie etwa Fragen der
Nachhaltigkeit und der Ernährungssouveränität umfasst.
(http://www.lautresyndicat.ch, http://www.agrisodu.ch)

# Workshop 3:
# Irene Peano, Walter Iannuzzi und Lamin Camara, Campagne in Lotta
(Italien)
Das Netzwerk Campagne in Lotta entstand 2011 mit der Absicht,
Tagelöhner_innen – vorwiegend Migrant_innen -, die in den verschiedenen
Bereichen der industriellen Landwirtschaft in Italien tätig sind, mit
Aktivist_innen und Kollektiven, Wissensarbeiter_innen, ehrenamtlichen
Unterstützer_innen, kleinen Produzent_innen sowie in den Erntegebieten
aktiven Vereinen in Verbindung zu bringen. Anliegen ist,
Selbstbestimmung
und Selbstorganisierung zu unterstützen, um gemeinsam (Arbeits-)Kämpfe
voranzutreiben.
(http://www.campagneinlotta.org)

# Workshop 4:
# Gerry McCormack, SIPTU – Services Industrial Professional and
Technical
Union (Irland)
SIPTU ist die größte Gewerkschaft Irlands und Nordirlands und vertritt
170.000 Arbeiter_innen in allen Wirtschaftsbranchen. Die Mushroom
Workers
(Arbeiter_innen in der Pilzproduktion) sind im Produktionssektor der
Gewerkschaft organisiert, der unter anderem die Bereiche Nahrungsmittel
und Landwirtschaft umfasst. 2009 startete SIPTU mit einer Kampagne zur
Organisierung migrantischer Arbeiter_innen in der Pilzproduktion und zur
Verbesserung ihrer Löhne und Arbeitsbedingungen. In der Pilzproduktion
arbeiten zu 95 Prozent Migrant_innen und zu 95 Prozent Frauen, beinahe
keine davon verfügt über Englischkenntnisse. Aktuell hat die
Gewerkschaft
in dem Bereich etwa 600 Mitglieder und bereitet Verhandlungen für einen
branchenspezifischen Kollektivvertrag vor.
(http://www.siptumanufacturing.ie)

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EINE VERANSTALTUNG IM RAHMEN DER SEZONIERI-KAMPAGNE.

Die Sezonieri-Kampagne ist eine gemeinsame Initiative von PRO-GE – die
Produktionsgewerkschaft; Nyéléni – Forum für Ernährungssouveränität;
UNDOK
– Verband zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert
Arbeitender;
MEN-VIA – Unterstützung für männliche Betroffene von Menschenhandel;
LEFÖ
– Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen; unabhängigen
Aktivist_innen.

Konzept und Organisation der Veranstaltung: Lisa Bolyos, Karl-Friedrich
Brennig, Cordula Fötsch, Markus Griesser, Traudi Kotek, Daniela
Koweindl,
Sónia Melo, Janina Zeleny.

http://www.sezonieri.at
http://www.facebook.com/sezonieri
http://www.facebook.com/events/1787094338180603

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