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… ein ökologisch lebensfähige Zukunft erlangen …

Bloged in Allgemein,Diskussion,Systemalternativen by friedi Mittwoch Dezember 5, 2012

Nachfolgend Anregungen für eine Diskussion über eine ökologisch lebensfähige Zukunft, gesammelt von Wolfgang K.

Postökonomisches WachstumsmanifestHerman Daly:  Steady-State-Ökonomie – Ein Wirtschaftssystem des langfristigen GleichgewichtsZeitschrift für Sozialökonomie; S. 162-163/2009

Auf Abstand gehen vom Punkt des Umkippens – Zehn grundlegend entscheidende Schritte, um eine ökologisch lebensfähige ökonomische Zukunft zu erlangen

1. „Cap auction trade systems“ für grundlegende Ressourcen

Notwendig ist eine Obergrenze für biophysikalische Größen, in Bezug auf die Knappheit der Quelle (Ressourcen) oder des Abflusses (Müll), je nach dem, was knapper ist. Die Versteigerung erfasst die Knappheitsrenten (den Preis für knappe Güter) für eine gleichberechtigte Weiterverteilung. Handel erlaubt eine effiziente Allokation auf die besten Verwendungsmöglichkeiten.

2. Ökologische Steuerreform

Der Fokus der Steuern wandert von der Besteuerung von Wertzuwachs (Arbeit und Kapital) hin zu dem, „wozu der Wert hinzugefügt wird“, insbesondere der entropischen Verarbeitungsmenge von Ressourcen, die der Natur von der Wirtschaftentzogen wird (Abbau) und anschließend wieder zurück in die Natur gelangt (Verschmutzung).Dies internalisiert externe Kosten und erhöht Umsätze auf gerechtere Weise. Somit preist dies den knappen, aber bisher nicht eingepreisten Beitrag der Natur in die Produktionskosten ein.

3. Begrenzung des Ausmaßes an Ungleichgewicht in der Einkommensverteilung

Es bedarf der Festsetzung eines Minimal- und eines Maximaleinkommens. Ohne aggregiertes Wachstum setzt Armutsreduktion Umverteilung voraus. Vollständige Gleichheit ist unfair; unbegrenzte Ungleichheit ist unfair. Strebt faire Grenzen der Ungleichheit an.

4. Verkürzung der Länge eines Arbeitstages, einer Arbeitswoche, eines Arbeitsjahres

Dies erlaubt größere Freiheiten für Freizeit oder persönliche Arbeit. Vollbeschäftigung für alle ist ohne Wachstum kaum zu erreichen.

5. Regulierung des internationalen Handels

Eine Abkehr vom freien Handel, freier Kapitalmobilität und Globalisierung; kompensatorische Tarife/Zölle/Gebühren werden eingeführt, um eine effiziente nationale Politik der Kosteninternalisierung vor der Standard-senkenden Konkurrenz durch andere Länder zu schützen.

6. IWF, Weltbank und WTO werden zurückgestuft

… auf ein Niveau, das Keynes’ Plan für eine multilaterale International Clearing Union (ICU) entspricht, welche Strafgebühren auf Bilanzüberschüsse oder -defizite der Länder erhebt. Dies ermöglicht ein Gleichgewicht der Währungskonten, verhindert riesige Kapitaltransfers und Schulden im Ausland.

7. Übergang zu einer 100%igen Eigenkapitalquote statt des Mindestreserven-Banksystems.

Die Kontrolle über die Geldversorgung und -schöpfung wird in die Hände der Regierung anstatt privater Banken gelegt.

8. Die verbleibenden Allgemeingüter

… Inmitten des rivalisierenden natürlichen Kapitals werden in öffentliche Treuhandgesellschaften überführt und mit Preisen versehen, wodurch sie von privater Beschränkung befreit sind und die nichtkonkurrierenden Allgemeingüter Wissen und Information einen Preis erhalten. Damit wird ein Schlussstrich unter das bisherige Verhalten gezogen,das Knappe so zu behandeln, als wäre es nicht knapp, und das Nicht-Knappe als knapp.

9. Stabilisierung der Bevölkerung

Hinarbeiten auf ein Gleichgewicht, in dem Geburten plus Einwanderer der Summe von Sterbefällen und Auswanderern entsprechen.

10. Reform der volkswirtschaftlichen Konten

– Aufteilung des Bruttosozialprodukts in ein Kosten- und ein Ertragskonto. Vergleicht sie anhand der Differenz und stoppt das Wachstum, sobald die Grenzkosten des Wachstums seinen Grenzerlösen entsprechen. Auf keinen Fall werden diese beiden Konten zusammengezählt.

Aus: Zeitung für Sozialökonomie bzw den Link
http://www.sozialoekonomie-online.de/ZfSO-162-163_Daly.pdf

Anm. Wolfgang K: Daly schreibt in Adbusters und wird auch von Graeber zitiert.
Anstoß war ein ZEIT Artikel von/über Niko Paech zum Thema Überfluss auf Wachstumskritik und Suffizienzstrategie gestoßen (www.postwachstumsoekonomie.org)

 

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