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[Graz] Progressive Protestaktion trifft auf kleinbürgerliche Verwaltung

Bloged in Allgemein,Protest by friedi Freitag Juli 31, 2020

In Graz hat eine kreative Gruppe in der Nach von 28.7. auf 29.7.2020 eine Protestaktion gestartet, mit der sie auf das Versagen der Stadtverwaltung in Bezug auf Klima hinweist. Die Stadt Graz reagiert mit Panikmache um die Aktion zu desasovieren! Wie schon bei den Mur-Kraftwerksprozessen zu sehen: Verachtenswerte Herrschaftsallüren von Provinzpolitikern.

Bekennerinnenschreiben der Aktion:

Bekenner*innenschreiben

Link zur Website: http://www.stadtgraz.com/Verkehrsplanung2020

Wir, eine Gruppe von Menschen, die sich der Klimagerechtigkeitsbewegung zugehörig fühlen, haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mehrere tausend Flyer an Pkws in Graz angebracht. Auf ihnen wurden Menschen über eine scheinbare, radikale Verkehrswende informiert, die schon diesen Herbst starten sollte. In liebevollem Detail konnte auf einer verlinkten Website nachgelesen werden, wie die Stadt Graz bald aussehen würde. Es war die Rede von einer autofreien Stadt, angefangen mit der Befreiung von SUVs, kostenlosen Bikesharing-Knotenpunkten und einem besser ausgebauten öffentlichen Nahverkehr.
Diese Flyer sind ein Fake. Alle beschriebenen Vorhaben sind frei erfunden. Tatsächlich könnten sie von der Wahrheit nicht weiter entfernt sein, denn Mobilität in Graz stinkt wörtlich zum Himmel. Der Alltag wird
geprägt von Lärm, Abgasen und einer völlig unverhältnismäßigen Platzaufteilung für die Automobilität. „Vor allem SUVs – das ins Gesicht spucken aller von der Klimakrise betroffenen Menschen auf vier Rädern –
zeigt die momentane katastrophale Trendentwicklung wie nichts anderes“ sagt ein*e an der Aktion beteiligt*e Aktivist*in.
Unsere Aktion will anecken, Diskussionen anregen und aufzeigen, wie die Welt aussehen könnte, in der wir leben. Wir sind überwältigt von der unglaublichen Anzahl an positiven Rückmeldungen im Netz und sind glücklich und dankbar diesen Rückhalt in der Bevölkerung für eine sofortige radikale Verkehrswende sichtbar gemacht zu haben.

Enttäuscht sind wir von der Reaktion der Stadt Graz. Mit ihrer aggressiven Betrugsrhetorik schiffen sie elegant an den angestoßenen Inhalten vorbei und versuchen zudem, Angst bei den Bürger*innen zu verbreiten. Währenddessen planen sie gemütlich im Hinterzimmer den Autotunnel an der Josef-Huber-Gasse und gießen damit ganz nebenbei das nächste wahnsinnige fossile Infrastrukturprojekt in Beton.

Die Website war als reines Informationsmedium gedacht und wurde nicht verwendet, um personenbezogene Daten zu sammeln. Ebenso sind die Mails, welche mithilfe des Kontaktformulars verschickt wurden, lediglich an
E-Mail-Adressen der Stadt Graz gesendet worden (Im Detail an Bürgermeister Nagl und die Verkehrsplanung der Stadt Graz). Damit wollten wir den Bürger*innen die Möglichkeit geben, den Verantwortlichen ihre Meinung zu sagen.

Die Reaktion offizieller Stellen hat uns gezeigt, dass uns niemand eine klimagerechte Welt schenken wird. Wir als Zivilgesellschaft müssen sie uns gemeinsam erkämpfen!

Hier die Reaktion der Stadt:

Warnung vor Betrugsnews

Achtung: Fake-Meldungen auf PKW-Windschutzscheiben!

29.07.2020

Derzeit werden in Graz Hunderte Folder auf Windschutzscheiben der Pkws deponiert, die in betrügerischer Absicht dazu verleiten, einem Link zu folgen. Die Stadt Graz und die Polizei warnen ausdrücklich davor, diesen zu öffnen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass hier Schadsoftware eingesetzt wird, um zu persönlichen Daten und Informationen zu gelangen.

Missbrauch

Unter der Headline „Informationspapier der Stadt Graz“, versehen mit einem missbräuchlich verwendeten Logo der Stadt sowie einem QR-Code, finden Pkw-FahrerInnen seit heute Früh vermehrt Flyer auf ihren Windschutzscheiben vor. Der Inhalt: Neue Maßnahmen sollen zur Beschränkung des motorisierten Verkehrs in Graz Gültigkeit erlangen. Der Inhalt des Schreibens ist frei erfunden.

Link nicht öffnen, QR-Code nicht folgen!

Die Stadt Graz ist in enger Abstimmung mit der Polizei und warnt ausdrücklich davor, den Link am Folder zu öffnen bzw. dem QR-Code zu folgen! Es besteht der Verdacht, dass es sich dabei um Betrug und den Versuch, persönliche Daten auf kriminelle Weise zu generieren, handelt.

Die offizielle Domain der Stadt Graz lautet www.graz.at.

 

Kommentare	»
  1. dieser kommentar hat nur entfernt mit der oben beschriebenen mobilität zu tun, nur wirft er einen blick auf das wirken von behörden, die noch im kaiserlichen stile agieren.

    eine 91 jährige brach sich zu beginn des jahres den oberschenkel und durfte ca. 7 wochen nach der op das betroffene bein nicht belasten. sie kam deshalb zur pflege in die geriatrische klinik der stadt graz. wohnhaft ist die dame jedoch in graz umgebung somit ist formal zur übernahme der teilkosten des aufenthaltes die bh gu zuständig. mühsam mußten unterlagen zusammengesucht werden, damit ja nicht irgendwelche minimalstzinsen eines sparbuches zur kostendeckung unberücksichtigt blieben.
    ok. ende juli wurde der bescheid, der die aufteilung der kosten beschreibt fertiggestellt und zugeschickt. mit dem nachsatz die adressatin (voll rechtsfähig) möge eine kopie davon der klinik zukommen lassen in welcher sie gepflegt wurde.
    alles klar kein problem, eine 91 jährige, die gerade genesen ist hat neben dem mikrowellenherd mit sicherheit einen kopierer. zur post hat sie um das zeug aufzugeben 5km zum nächsten ort. post wäre übertrieben, denn es gibt nur eine filiale in einem kaufhaus. also bus hin 1,50 € pensionistentarif, zurück nach einer stunde wartezeit, wieder 1,50 €.
    dann hat die dame ihre beschiedene pflicht dem land steiermark gegenüber erfüllt.
    der bildungsminister hat vor kurzem eine digitale offensive für die schulen ausgerufen, vielleicht sollte man eine solche für behörden andenken, bevor man problemlos als sevicestelle für bürgerinnen fast 100 jährige aktiviert.

    was wäre dabei wenn die eine behörde (gu graz umgebung) der de facto anderen behörde (verwaltung eines spitales der stadt graz) den bescheid elektronisch per mail gesendet hätte ????????

    service ? nein ! bürger und innen brav kuschen, wenn wir diktieren !!!! sonst drohen wir mit der polizei !

    gag am rande, der antrag auf pflegegeld wurde von der patientin gegen ende januar eingereicht. mittlerweile war die patientin wieder zu hause und es kam um den 20. mai herum eine junge ärztin von der pensionskasse den gesundheitszustand der antragstellerin zu bewerten. nun ja, nach zwei monaten, märz und april, an denen die dame von ihrem sohn betreut wurde (einkaufen, organisieren der medikamente, wäsche waschen, wohnung putzen)konnte diese wieder relativ passabel agieren. ergo ? der antrag auf pflegegeld wurde natürlich abgelehnt :-)

    ach ja, der verkehr, der öffentliche…..am samstag geht von der haltestelle beim hause der angesprochenen pensionistin um 7:40 ein bus nach graz, aus graz zurück richtung gleisdorf (linie 720) fährt dieser um 15:40, am sonntag fährt überhaupt kein bus.

    zur angesprochenen unterführung der josef-huber-straße möchte ich wertfrei auf die situation hinweisen.

    ich pflege hin und wieder von der belgierkaserne über die ragnitz nach hönigtal zu fahren. auch am sonntag benötige ich für eine strecke 40 minuten, denn es gibt in graz keine passable ost-west verbindung……es geht net schneller, auch wenn kein marathon stattfindet oder bei der oper ein wirbel mit f1 autos zur förderung des verkaufs von red bull stattfindet, da wird dann gnadenlos alles gesperrt und man kann mit dem automobil das ziel nur über die autobahn erreichen, webling-laßnitzhöhe, was sehr sinnvoll ist.

    ok. also unterfahrt beim großschädl nur für fahrräder und fußgängerinnen, nur wohin sollen die zu fuß ?????? der rest des verkehrs vom westen wie gehabt durch drei löcher unter der eisenbahn (man bedenke was im westen um st. martin alles verbaut wurde ohne verbesserung der öffis, die gelinde gesagt eine katastrophe sind. 31er dauernd überfüllt, 7er dauernd überfüllt. die stadt graz durch die eisenbahn getrennt. die stadtautobahn hat man sinnigerweise als weltunikat längs durch einen berg gelegt, somit gibt es keine zufahrt, die den verkehr aufteilen täte auf 10 km stadtgebiet.
    verarschung der öffi fahrgäste in eggenberg bei der endstation des 65er ……der bus steht bei der georgigasse und wartet, niemand darf zusteigen, denn die endstation ist bei der apotheke franz -steiner -gasse. der bus steht eine viertelstunde und im winter friert einem der arsch ab beim zuschauen wie der bus wartet, im sommer brennt die sonne….und man wartet auf den bus, der da herumsteht, aber niemanden einläßt. abgesehen davon hat sich die verbindung von wetzelsdorf nach eggenberg, wohin viele einkaufen gehen oder gar ein dörfliches flair im kaffeehaus genießen wollen ziemlich verschlechtert. wetzelsdorf hat de facto nichts dergleichen zu bieten ist ein erbärmlicher bezirk. ursprünglich mit dem 33er, 62er gab es stündlich 10 verbindungen zwischen der peter-rosegger-straße und dem zentrum von eggenberg. jetzt mit den verbliebenen 62er und 65er sind es nurmehr 8 und das spürt man. der 65er fuhr seinerzeit zur endstation des 7ers, da ist auch die post, wo dauernd etwas hinterlegt wird, jetzt kann man zu fuß zur post gehen. der 66er ist für nichts, denn der fährt die wetzelsdorfer straße entlang nach st. peter.

    objektiv betrachtet braucht man nicht über die öffis zu sprechen,die sind einfach katastrophal für jeden der nicht im zentrum wohnt.

    nur als nicht in graz hauptgemeldeter konnte ich nur zuschauen, wie unter dem aktuellen bürgermeister, dessen grünen handlangerinnen und dem aktuellen blauen scharfmacher sich graz von einer charmanten stadt (ich denke gerne noch an den bürgermeister stingl zurück) zu einem beschissenen kaff mit blindwütigem bauwahn (pfauengarten, green city, reininghaus, hummel kaserne, smart city, kirchner kaserne, die sinnlose staustufe mitten in der stadt) gewandelt hat.

    ebenso handeln die behörden ! ist nix mehr anders als in der ehemaligen ddr !

    Trackback by kurt strohmaier 4. August 2020 17:31

  2. Das Sündenregister des Kommentars könnte noch beliebig erweitert werden. In Graz herrscht eine Kleinkrämer – Autokraten-Schicht, die aufgrund ihres provinziellen Flairs besonders unangenehm auffällt.
    Die Stadtverwaltung versteht sich als Eventagentur für eine Clque von Hoteliers und Gastronomen. Jeder Fleck wird vermarktet und verbaut – abero ohne Infrastrukturplan. Reininghaus, Puntigam, Wetzelsdorf – überall Bauwut aber ohne sinnvolle Einbindung in die Lebenswelt Stadt.
    Agiert wird eben rein nach dem Eventprinzip. Man befriedigt einige privilegierte Kreise – etwa junge Radfahrerinnen – aber sorgt nicht für einen geordneten Verkehr – ob das Auto, Fußgänger oder Öffies betrifft – es ist eigentlich eine Frechheit. Wir sind im 21. Jahrhundert und sind nicht in der Lage eine Ampelsteuerung zu installieren, die den Verkehr halbwegs flüssig hält, ein ordentliches Massenverkehrmittel mit vernünftiger Transportgeschwindigkeit (keine dauernden Stehzeiten) von 7h bis 23h ist etwas von dem man nur träumen kann. Dafür können nun Paddler auf der Mur fahren usw. … ja – die Liste könnte noch lange so weitergehen – es ist eben erlebter Herrschaftsgrößenwahn von krähwinkler Potentaten – aber ruhig! Sonst droht Strafanzeige!

    Trackback by Friedi 4. August 2020 18:04

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