Besinnliches zur Jahreswende …
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrein.
Es kann die Befreiung der Arbeiter
nur das Werk der Arbeiter sein (B.Brecht)
Anlässlich der Regierungsbildung in Österreich sei dieser Refrain, der auch in der sozialistischen Bewegung gesungen wurde, in Erinnerung gerufen.
Gerade weil die sozialistische Bewegung nach ihren Erfolgen nun zu einer sozialdemokratischen Funktionärsbewegung degenerierte, sei dieser Refrain in Erinnerung gerufen.
Kein SPÖ-Führer, kein Parteivorsitzender keiner der an der Macht ist, wird die Proletarier befreien. Dies kann nur durch das Proletariat – also durch jene, die nicht viel mehr als ihre Arbeitskraft besitzen – selbst erfolgen.
Nun ist auch in Österreich die sozialdemokratische Farce – also die Übertünchung der neoliberalen Herrschaft durch ein Feigenblatt – nicht mehr in die Regierung eingebunden. Nun müsste selbst der letzte der 99% erkennen, dass es ihm wieder an seine Lebensader geht.
Aufrüstung, Polizeigesetze, Ausländerhetze, Überwachungsstaat, Lohnverzicht, schrankenlose Arbeitsbereitschaft, Armut für die Massen – all das schien überwunden, kommt nun aber wieder in unsere proletarischen Lebensalltage.
Behaltet im Gedächtnis: So niedrig, dass es nicht noch niedriger geht, können eure Arbeitslöhne gar nicht sein! Und so viel arbeiten, dass es noch ein bisschen mehr geht, könnt ihr gar nicht! Und Arbeitslose – warum solle die mehr als eine Klostersuppe bekommen?
Darum – gerade in der EU mit ihrer Wirtschaftsdiktatur – seien die alten Kampfparolen in Erinnerung gerufen: Proletarier aller Länder vereinigt euch – und Tretet wieder in den Kampf für euer Leben und eure Zukunft ein. Niemand anders wird das für euch machen!
Graz, 19.12.2017, W. Friedhuber
No comments yet.