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Können wir uns die Reichen nicht mehr leisten?

Bloged in Allgemein,Systemalternativen by friedi Sonntag Juli 17, 2016

Diese Frage ist vom Kern auf falsch. Was wir uns nicht leisten können ist das System des Egoismus.

Das Problem des Reichtums sind nicht Die Reichen sondern die Macht welche sich unter dem Titel Reichtum anhäufen lässt. Diese Macht ist die Verfügungsmacht über Mensch und Umwelt, welche sich die Reichen aneignen.

Der Glauben, dass der auf Reichtum basierende Besitz Privateigentum ist und vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Anmaßung ist der Kern des Übels. Es wird mit diesem Besitz dann nach freiem Gutdünken verfahren, ohne auch nur im Geringsten zu berücksichtigen, dass das als Besitz betrachtetem, Umwelt für andere ist – also keinesfalls frei gestaltbares Privateigentum.

Zudem erlangen die sogenannten Reichen aufgrund ihres Vermögens überproportionalen Einfluss auf die Gesellschaft. Steuergelder, Rechtssystem, Schulausbildung der Wissenskanon – alles wandelt sich immer mehr zu einem System, dass den Reichtum – und damit die gesellschaftliche Macht – weniger Menschen und Organisationen  auf Kosten der Allgemeinheit mehrt. Der Staat, der die Schwächeren vor diesen Räubern schützen sollte, zieht sich dabei immer mehr zurück – wird immer liberaler und überlässt die Bevölkerung den Wölfen (wobei liberal ursprünglich so nicht gemeint war).

Durch die Aneignung des Bildungssystems und der sogenannten vierten Staatsmacht (der Medien) ist es dabei gelungen, dieses falsche System als logisch erscheinen zu lassen Diese Logik geht etwa so:

Wenn eine Unternehmung erfolgreich ist, so nützt das allen. Es wird dieser Unternehmung daher immer mehr Allgemeingut überlassen, damit sich der Erfolg mehrt. Zugleich tritt das Argument in Kraft, dass es für die Gemeinschaft gut wäre, wenn diese erfolgreiche Unternehmung auch in der Gesellschaft tonangebend würde. Es wird daher den Menschen der Unternehmung auch immer mehr Einfluss auf die Regierung überlassen.

Natürlich muss diese Begründungsstruktur einhergehen mit Zensur. So wird über die tatsächlichen Vermögensverhältnisse kaum ernsthaft berichtet (so sind die Gelder – auch bei der Hypo einfach weg) – berichtet wird auch nicht über die Steuersubventionen und ihrem Return of Invest für die Allgemeinheit – auch nicht über die imensen Folgekosten für die Allgemeinheit (siehe auch Entwicklungsprojekte und Kriegstreiberei).

Über die Menschen, die ausgebeutet werden sollen, wird relativ frei verfügt und medial von Schmarotzertum dieser Ausgebeuteten berichte um jegliche Solidarität und damit Widerstandsmöglichkeit zu unterbinden.

Das war schon die Ideologie für den Ständestaat und für die Diktatur des Nationalsozialismus. Umso erstaunlicher ist es, dass auch in Ländern, die die Früchte dieser Ideologie voll zu erleiden hatten, dieser Unsinn immer noch – oder schon wieder – zu funktionieren scheint.

Zahlreiche Gruppen warnen vor diesem System, zahlreiche Gruppen protestieren – aber es scheint hoffnungslos.

Wie bei Orwells Farm der Tiere scheinen nur die Schweine die Intelligenz zu haben, das System zu durchschauen und den Egoismus, es nur für sich zu nutzen.

Berichte, Analysen, Gegenmaßnahmen über diese Entwicklung gibt es zu Hauf – aber die Ausgebeuteten lassen dieses Ausbeutersystem immer noch zu – und wenn es ihr Leben kostet.

Graz, 17.7.2016, W. Friedhuber

 

Weiterführende Links:

(auf Marx muss ich wohl nicht verweisen)

Hans Jürgen Krysmanski: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_Krysmanski

Interview mit Hans Jürgen Krysmanski: https://youtu.be/-7BQZHrHcEY

KPO: https://www.kpoe-steiermark.at/steirischer-reichtumsbericht-vorgestellt.phtml

Land Steiermark: http://www.soziales.steiermark.at/cms/dokumente/12461216_52077529/009ddb2b/Armut%20in%20der%20Steiermark_Bestandsaufnahme-Endbericht_2016.pdf

Gewerkschafterinnen gegen Atmoenergie: Gewerkschafterinnen gegen Atomenergie

ÖSK: ÖSK

Aktive Arbeitslose: Aa

Amsel: Amsel

u.v.a.m. – diesmal kann wirklich keiner sagen: Er habe es nicht gewusst!

Kommentare	»
  1. Dem ist von der Analyse her nichts beizufügen.

    Das Problem ist wohl, dass wir immer noch zu bequem sind um gemeinsam mit allen möglichen anderen im hier & jetzt ein alternatives System aufzubauen, uns gegenseitig dabei unterstützen und wo es nur geht uns dem herrschenden System – gerade auch im täglichen Einkauf – verweigern.

    Der Zustand der solidarischen Ökonomieszene ist leider sehr bezeichnent, die seit Jahren installierte Homepage liegt nach wie vor brach statt die vielen kleinen Projekte sichtbar zu machen und zu vernetzen.

    http://www.solidarische-oekonomie.at

    Bei vielen anderen „linken“ / „alternativen“ Projekten ist es leider nicht anders. Solange wir uns nur um unseren eigenen Schrebergarten kümmern ist die ganze Schrebergartensiedlung in Gefahr!

    Trackback by Aktive Arbeitslose Österreich 27. September 2016 16:49

  2. Dem ist von der Analyse her nichts beizufügen.

    Das Problem ist wohl, dass wir immer noch zu bequem sind um gemeinsam mit allen möglichen anderen im hier & jetzt ein alternatives System aufzubauen, uns gegenseitig dabei unterstützen und wo es nur geht uns dem herrschenden System – gerade auch im täglichen Einkauf – verweigern.

    Der Zustand der solidarischen Ökonomieszene ist leider sehr bezeichnent, die seit Jahren installierte Homepage liegt nach wie vor brach statt die vielen kleinen Projekte sichtbar zu machen und zu vernetzen.

    http://www.solidarische-oekonomie.at

    Bei vielen anderen \"linken\" / \"alternativen\" Projekten ist es leider nicht anders. Solange wir uns nur um unseren eigenen Schrebergarten kümmern ist die ganze Schrebergartensiedlung in Gefahr!

    Trackback by Aktive Arbeitslose Österreich 27. September 2016 16:49

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